Reedereien meiden Route durch den Suezkanal
Verzögerungen aufgrund langer Umwege im internationalen Seefracht-Verkehr
Salzburg, 09.01.2024. Wie sie sicherlich aus den Medien erfahren haben, ist die Situation vor dem Suez Kanal mit den Huthi-Rebellen aufgrund des Gaza-Kriegs extrem angespannt. Die Seefracht Reedereien haben daher beschlossen, den Suez Kanal zu meiden. Seetransporte werden zum Schutz der Schiffe und Crews bis auf weiteres über das Kap der Guten Hoffnung umgeleitet. Dadurch kommt es zu einer erhöhten Laufzeit von ca. 14 Tagen und bringt steigende Kosten mit sich.
Reedereien rufen „Force Majeure“ (= höhere Gewalt) aus
„Force Majeure“ (Höhere Gewalt) meint ein unvorhersehbares und durch äußere Umstände verursachtes Ereignis, das selbst durch äußerste Sorgfalt nicht hätte verhindert werden können. Dabei kann es sich um Naturereignisse wie z. B. Erdbeben handeln, oder aber in diesem Fall auch Krieg.
Dies hat zur Folge, dass Reedereien sich das Recht vorbehalten, ihre Dienstleistungen ganz oder teilweise umzustellen, Arbeitsabläufe sowie alle zuvor vereinbarten Tarife und Preise zu ändern und Zuschläge zu erheben. Es können daher alle erforderlichen Maßnahmen ergriffen werden, um die Geschäftstätigkeit und Verpflichtungen gegenüber Kunden, Lieferanten und anderen Interessengruppen an die vorherrschenden Umstände anzupassen. Daraus resultierend entstehen Mehrkosten die zu Lasten der Ware gehen.
Schiffe die bereits nach Asien (=Eastbound) unterwegs waren und in den letzten Tagen durch den Suezkanal fuhren, drehen im nördlichen Roten Meer aufgrund der erneuten Angriffe im südlichen Roten Meer bzw. bei der Meerenge von Bab al-Mandab wieder um und fahren erneut durch den Suezkanal ins Mittelmeer. Von dort führt die Route erneut nach Asien über das Kap der Guten Hoffnung (sofern Reedereien ihre Schiffe nicht komplett von den verschiedenen Loops auf unterschiedliche Tradelanes tauschen).
Prekäre Situation mit enormen Auswirkungen in der Lieferkette
Erwartete Auswirkungen für die nächsten Monate:
Wir sind uns bewusst, dass dies eine dynamische Situation ist, die sich schnell ändern kann.
Die Lagermax Seefracht-Division ist ständig in Kontakt mit den Reedereien und hält Sie über die weiteren Entwick-lungen auf dem Laufenden. Für zusätzliche Informationen zu Ihren aktuellen Transporten wenden Sie sich bitte an Ihre lokalen Ansprechpartner für Seefracht-Transporte.
© Bild: Александр Марченко - stock.adobe.com